Kaffee
Kaffee wird von rund 12,5 Millionen bäuerlichen Haushalten in über 50 Ländern rund um den Äquator angebaut und leistet einen wichtigen Beitrag zu deren wirtschaftlicher Existenz. Bei den meisten dieser Haushalte handelt es sich um Kleinbäuerinnen und -bauern, von denen Millionen oft nicht in der Lage sind, ihre Produktionskosten mit ihrem Einkommen zu decken.
Die größten Herausforderungen für die Erzeuger und Erzeugerinnen sind die stark schwankenden Preise für Rohkaffee, steigende Produktionskosten und die Folgen des Klimawandels. Extreme Wetterbedingungen, die durch den Klimawandel verursacht werden, bedrohen den Kaffeeanbau. Sie führen zu Ernteausfällen und zu einer Verlagerung der Anbauflächen in höher gelegene, oft bewaldete Gebiete. Gleichzeitig sind umfangreiche Investitionen erforderlich, um die Bodengesundheit, die Klimaanpassung und letztlich die Produktivität der Kaffeefarmen zu verbessern.
Die Wertschöpfung findet größtenteils in den nachgelagerten Bereichen der globalen Kaffeelieferkette statt, insbesondere in Verbraucherländern wie Deutschland. Deutschland ist der zweitgrößte Importeur von Kaffee weltweit und der größte Re-Exporteur von Kaffeeprodukten in der Europäischen Union (Stand:2022). Aber hierzulande wird auch viel Kaffee konsumiert. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Kaffee lag im Jahr 2022 bei 167 Litern pro Jahr und damit höher als der Verbrauch von Mineralwasser (130l).