Stärkung der Frauen im Kakaosektor der Côte d'Ivoire

In Côte d'Ivoire sind Frauen sowohl in den Haushalten als auch in den Gemeinden mit Hindernissen bei der Teilnahme an Entscheidungsprozessen konfrontiert, was ihren Zugang zu Beschäftigung und Einkommensmöglichkeiten einschränkt. Fairtrade Africa (FTA) arbeitet seit 2016 an der Bewältigung dieser Herausforderungen. Zunächst wurden Kakaoproduzenten bei der Zertifizierung und bei der Schulung von Führungskräften unterstützt.  Mit dem GATA-Projekt, das von der GIZ und der FTA kofinanziert wird, wurde die Women's School of Leadership (WSOL) gegründet, um die Geschlechterkluft zu überbrücken. Es muss jedoch noch mehr getan werden, um sicherzustellen, dass Frauen langfristig finanzielle Unabhängigkeit und Führungsrollen erlangen.

Das GATA-Projekt zielt darauf ab, mindestens 1000 Frauen in 12 Gemeinden zu stärken, indem es ihnen durch das WSOL Führungsqualitäten vermittelt und den Zugang zu Finanzdienstleistungen durch das VSLA-Modell erleichtert. Dieser integrierte Ansatz stärkt die Rolle von Gender-Botschaftern, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben, um die traditionelle Machtdynamik zwischen Männern und Frauen in Frage zu stellen. Durch die Konzentration auf die Entwicklung von Führungsqualitäten, Mentoring und finanzielle Eingliederung schafft das Projekt ein Umfeld, das es Frauen ermöglicht, in ihren Gemeinschaften und Kooperativen Entscheidungsfunktionen zu übernehmen. Letztendlich ist es das Ziel, einen integrativen, nachhaltigen Kakaosektor zu fördern, in dem Frauen aktiv an der Gestaltung seiner Zukunft mitwirken.

Bislang hat die FTA 96 dörfliche Spar- und Darlehensvereinigungen (VSLAs) in 12 Gemeinden gegründet. In drei Schulungsworkshops haben die Gender-Botschafter und Frauen wertvolle Fähigkeiten erworben. Dies hat ihre wirtschaftliche und soziale Stellung verbessert und ihre Führungsqualitäten gestärkt. Darüber hinaus sind die Gender-Botschafterinnen nun besser gerüstet, um die Politik auf verschiedenen Ebenen zu beeinflussen.