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Team Europe Initiative

Die Team Europe Initiative (TEI) on Deforestation-free Value Chains (Team Europe Initiative für entwaldungsfreie Wertschöpfungsketten) ist eine koordinierte Strategie der EU und ihrer Mitgliedstaaten, u.a. Deutschland, den Niederlanden und Frankreich, die darauf abzielt, die globalen Ambitionen zur Entkopplung der landwirtschaftlichen Produktion von Entwaldung in Partnerschaft mit verschiedenen Akteuren zu unterstützen.

Durch diese Aktivitäten und Flagship-Projekte fördern die EU und ihre Mitgliedstaaten den integrativen und gerechten Übergang zu nachhaltigen Wertschöpfungsketten, insbesondere für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Ländern mit niedrigem Einkommen. Sie tun dies, indem sie die Partnerregierungen dabei unterstützen, günstige Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln zu schaffen, um die Abholzung zu minimieren, Risiken in komplexen Wertschöpfungsketten zu verringern und Investitionen des Privatsektors in nachhaltige Agrarunternehmen zu fördern. Diese Initiative unterstützt auch Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bei der Erhaltung der Wälder und hilft indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften beim Schutz ihrer Rechte.

Der Knotenpunkt, das "Hub für entwaldungsfreie Wertschöpfungsketten" dient als wichtige Plattform zur Verbesserung der Sichtbarkeit und Koordination und zur Verbreitung von Wissen, um gemeinsam gegen Entwaldung und Waldschädigung vorzugehen.

SAFE (Sustainable Agriculture for Forest Ecosystems) trägt zu einer inklusiven Transformation hin zu entwaldungsfreien, nachhaltigen und legalen Lieferketten für ausgewählte Rohstoffe in die EU bei: Palmöl, Rinder, Soja, Kaffee, Kakao, Kautschuk und Holz.

SAFE arbeitet zu nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktion und verbesserten Lebensbedingungen für Kleinbäuer*innen bei gleichzeitigem Schutz der Waldgrenzen.

Das Projekt wird in Brasilien, Burundi, Kamerun, DR Kongo, Ecuador, Indonesien, Peru, Sambia, Uganda und Vietnam sowie auf regionaler und globaler Ebene umgesetzt. SAFE bietet technische Unterstützung, stärkt die Kapazitäten, baut Rückverfolgbarkeitssysteme auf, unterstützt zuverlässige Partnerschaften und fördert den Austausch, die Zusammenarbeit und das Lernen zwischen einer Vielzahl von Akteuren.

SAFE wird von der EU, dem deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und dem niederländischen Außenministerium kofinanziert und beherbergt außerdem das Sekretariat der neuen Team Europe Initiative Deforestation-free Value Chains.

Eines von mehreren Projekten, dass die SASI im Rahmen der TEI umsetzt, um entwaldungsfreie Lieferketten zu fördern, ist das Projekt EUDR Engagement. Das Projekt heißt: Engagement mit Indonesien, Malaysia, Laos, Thailand und Vietnam zur Sensibilisierung und Förderung eines besseren Verständnisses des EU-Ansatzes zur Verringerung der EU-bedingten Entwaldung und Walddegradierung.

Das Projekt ist integriert in das vom BMZ finanzierte Globalprogramm “Sustainability and Value Added in Agricultural Supply Chains”, welches Teil der Sonderinitiative “Transformation of Agricultural and Food Systems” ist. Im Auftrag des BMZ fördert das Programm die Nachhaltigkeit in ausgesuchten Agrarwertschöpfungsketten. Die SASI ist verantwortlich für die operationelle Steuerung und technische Koordination des EUDR Engagement Projekts, während GIZ-Projekte in fünf Partnerländern die Umsetzung der Aktivitäten vor Ort übernehmen. Ziel des Projekts ist die Verbesserung des Verständnisses für die EUDR in den fünf südostasiatischen Ländern. Dies geschieht insbesondere über Informationsveranstaltungen zur Kernelementen der EUDR wie die z.B. verpflichtende Sorgfaltspflicht, Rückverfolgbarkeit, Benchmarking sowie durch flankierende EU-Maßnahmen, die förderliche Rahmenbedingungen zur Einhaltung der Verordnung durch Unternehmen schaffen sollen und Chancen für EUDR Stakeholder bieten.

Die Aktivitäten des Projekts umfassen mehrere Bereiche:

  1. Bereitstellung von sektorbezogenem Fachwissen durch die Erstellung von gezieltem Analysematerial für die EU im Zusammenhang mit der EUDR. Dazu gehören die Analyse der entsprechenden flankierenden Maßnahmen der EU und des Zusammenspiels mit nationalen Initiativen in südostasiatischen Partnerländern.
  2. Engagement mit wichtigsten Stakeholdern in den Partnerländern zur Vorstellung und Erörterung der EUDR im Rahmen von Dialogforen.
  3. Kommunikation mit wichtigen Stakeholdern in Partnerländern zur Verbesserung des Wissens und Bewusstseins rund um die EUDR.

Das Globalvorhaben „Nachhaltigkeit und Wertschöpfung in Agrarlieferketten“ (AgriChains) trägt dazu bei, dass Menschen entlang von Lieferketten gut von ihrer Arbeit leben können, die Umwelt geschützt wird und Artenvielfalt erhalten bleibt.  

AgriChains bringt verschiedene Akteure zusammen, um gemeinsam Lösungen gegen Armut, Ungleichheit, Entwaldung und Klimawandel zu entwickeln und diese vor Ort umzusetzen. Beauftragt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und kofinanziert von der Europäischen Union (EU) sowie dem Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO), ist AgriChains in 24 Partnerländern aktiv. Als Flagship Projekt der Team Europe Initiative (TEI) trägt AgriChains mit seinen Maßnahmen in den Partnerländern zu einer nachhaltigen und fairen Umsetzung der EU-Verordnungen bei. 

In Regionen, in denen Rohstoffe wie Kaffee, Kakao, Kautschuk, Palmöl und Soja angebaut werden, unterstützt das Programm durch koordinierte Maßnahmen zwischen öffentlichen, privaten und zivilgesellschaftlichen Akteuren die Umsetzung der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte (EUDR) und der EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD). Mit dem maßgeschneiderten Beratungsansatz 'FIT for FAIR', der Beratung der EU-Delegationen in Südostasien ('EUDR Engagement') und zahlreichen Kooperationen mit dem Privatsektor fördert AgriChains die Einführung und Umsetzung dieser Verordnungen in den Produktionsländern. Beispielsweise unterstützt das Programm seine Partner dabei, Waldüberwachungssysteme und Zertifizierungssysteme umzusetzen und bietet Schulungen für Produzent*innen an.

Diese Maßnahmen gewährleisten eine nachhaltige und faire Umsetzung der Verordnungen, die Produzent*innen Perspektiven in globalen Agrarlieferketten bieten, sowie einen besseren Zugang zu europäischen Märkten und höhere Einkommen.