Wirtschaftliche Stärkung und Klimaresilienz: Frau Daos Weg in der Mangroven-Garnelenzucht
Vom Kampf zum Erfolg: Im Herzen der vietnamesischen Provinz Ca Mau, bekannt für ihre Mangroven-Garnelenfarmen, verwandelte Frau Vo Thi Dao klimabedingte Herausforderungen in Chancen – sie baute ein Trockengarnelen-Geschäft auf, stärkte Frauen und wurde zum leuchtenden Beispiel für Wiederstandkraft und Innovation.
Im Distrikt Ngoc Hien der Provinz Ca Mau, Vietnam, wo Mangrovenwälder auf die Aquakultur treffen, ist Frau Vo Thi Dao seit über zwei Jahrzehnten im Mangroven-Garnelenfarming tätig. Als Bewohnerin der Gemeinde Vien An hat sie aus erster Hand miterlebt, wie die Klimakrise die Region beeinflusst. Schwankende Wasserbedingungen führten zu sinkenden Garnelenerträgen und verschärften die ohnehin schwierige wirtschaftlich Lage von Landwirtinnen und Landwirten. Für Frau Dao jedoch wurden diese Herausforderung zum Anstoβ zum Handeln. Entschlossen, die Lebensgrundlage ihrer Familie zu sichern und ihre Gemeinschaft insbesondere die von den Herausforderungen betroffenen Frauen – zu stärken, begann Frau Dao, nach innovativen Wegen zu suchen, sich anzupassen und erfolgreich zu sein.
Herausforderung in Chancen verwandeln

Mit dem Potenzial ihrer Gemeinde für Aquakultur – 7.000 Hektar an Ressourcen – erkannte Frau Dao eine Möglichkeit. Im Jahr 2020 nahm sie einen Kredit auf, um in Ausrüstung und Garnelenbestände zu investieren. Ihr Ziel? Die Verarbeitung von Garnelen zu Trockenfischprodukten für den lokalen Markt. Der Weg war jedoch alles andere als einfach. „Am Anfang war das Wachstum langsam“, erinnerte sie sich. „Unzuverlässige Trocknungsmethoden führten dazu, dass einige Chargen nicht den Marktstandards entsprachen und unverkäuflich blieben. Und ohne wirksame Vermarktung blieben auch die Einnahmen gering.“ Doch Frau Dao gab nicht auf.
Eine bahnbrechende Transformation
Da sie erkannte, dass traditionelle Methoden im Wettbewerbsmarkt nicht ausreichen würden, öffnete sie sich für Veränderungen. Sie suchte nach Schulungsprogrammen, ließ sich von Experten beraten und setzte moderne Verfahren zur Qualitätsbewertung ihrer Produkte ein. Im Jahr 2023 nahm sie an Schulungen im Rahmen des von der GIZ umgesetzten Projekts „Verbesserung des Wasserkreislaufsystems für eine nachhaltige Fischereiproduktion in der Aquakultur (i4Ag)“ teil. Diese umfassten Themen wie die Verarbeitung von Trockenfisch, Lebensmittelsicherheit und Hygienestandards sowie Marketingstrategien für Unternehmerinnen. Mit diesem Wissen ausgestattet brachte Frau Dao hochwertige, sichere Trockengarnelenprodukte auf den Markt, die ihren natürlichen Geschmack behielten und länger haltbar waren.
Ein Durchbruch für das Unternehmenswachstum

Ihre Bemühungen zahlten sich bald aus. Ihr Sortiment wurde um getrocknete Garnelen, halbtrockenen Aal (Daggertooth Pike Conger) und in Fischsauce eingelegte rote Krabben erweitert. Mithilfe sozialer Medien und verbesserter Marketingkenntnisse konnte sie ihren Kundenstamm über die Provinzen hinaus vergrößern. Heute liefert sie monatlich 200 bis 300 Kilogramm an treue Kundengruppen. „An Feiertagen und zum Tet-Fest steigt die Nachfrage stark“, berichtete sie. „Ich bin stolz darauf, dass meine Produkte durch ihre Qualität und Sicherheit Vertrauen schaffen und stabile Einnahmen bringen.“ Dank ihres konsequenten Engagements für hohe Standards erhielt ihr Unternehmen eine Lebensmittelsicherheitszertifizierung. Darüber hinaus wurden zwei ihrer Produkte – der halbtrockene Aal und die in Fischsauce eingelegten roten Krabben – mit dem OCOP-Zertifikat (One Commune One Product) ausgezeichnet. Das stärkt ihre Vermarktbarkeit und ihren Ruf weiter.
Frauen stärken, Gemeinschaft aufbauen

Für Frau Dao bedeutet ihr Erfolg mehr als nur persönlichen Gewinn – er stärkt die gesamte Gemeinschaft. Ihr Unternehmen bietet derzeit drei Frauen in der Gemeinde eine feste Anstellung, doch ihre Vision reicht weiter. „Ich möchte mein Geschäft erweitern, um noch mehr Arbeitsmöglichkeiten für Frauen in der Region zu schaffen, besonders für jene mit flexiblen Zeitplänen“, sagte sie. „Außerdem möchte ich mein Wissen weitergeben, um andere Frauen zu inspirieren, ihr Einkommen zu verbessern und eine aktive Rolle in der Gemeinschaft zu übernehmen.“ Frau Daos Geschichte ist ein leuchtendes Beispiel für Widerstandsfähigkeit, Innovation und Führungsstärke. Durch ihre Entschlossenheit hat sie sich nicht nur erfolgreich an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst, sondern auch positive wirtschaftliche und soziale Impulse für Frauen in ihrer Gemeinde gesetzt.
Ich möchte mein Geschäft erweitern, um noch mehr Arbeitsmöglichkeiten für Frauen in der Region zu schaffen, besonders für jene mit flexiblen Zeitplänen. Außerdem möchte ich mein Wissen weitergeben, um andere Frauen zu inspirieren, ihr Einkommen zu verbessern und eine aktive Rolle in der Gemeinschaft zu übernehmen.