17. Oktober 2025

Projekt zu existenzsichernden Einkommen im Kaffeesektor während der 140. Sitzung des Internationalen Kaffeerats der ICO in Honduras vorgestellt

Auf der 140. Jahrestagung des Internationalen Kaffeerats der ICO, die vom 13. bis 17. Oktober 2025 in San Pedro Sula, Honduras, stattfand, wurde das Projekt zu existenzsichernden Einkommen im Kaffeesektor in Honduras und Peru vorgestellt. Die Internationale Kaffeeorganisation (ICO) ist die wichtigste zwischenstaatliche Organisation für Kaffee, die Regierungen, den Privatsektor, Entwicklungsorganisationen, die Zivilgesellschaft und alle Interessengruppen des Kaffeesektors zusammenbringt. Sie vertritt derzeit 93% der weltweiten Kaffeeproduktion und 63% des weltweiten Verbrauchs. Die ICO bietet ein Forum für den Dialog, um die Herausforderungen des Sektors durch internationale Zusammenarbeit zu bewältigen und Chancen zu fördern. Eines der meistdiskutierten Themen auf der diesjährigen Jahrestagung war das existenzsichernde Einkommen, das mit der Agenda der Coffee Public-Private Task Force (CPPTF) und den von den Mitgliedsländern eingegangenen Verpflichtungen zur Entwicklung nachhaltiger, inklusiver und fairer Wertschöpfungsketten übereinstimmt. 

Das Projekt zu existenzsichernden Einkommen, das Anfang 2025 startete, wurde als gemeinsame Anstrengung der deutschen Einzelhändler vorgestellt und zielt darauf ab, die Lebensgrundlage der Kaffeeproduzent*innen in Honduras und Peru zu verbessern. Um langfristige, weitreichende Veränderungen im globalen Kaffeesektor voranzutreiben, konzentriert sich die Arbeitsgruppe auf eine vorwettbewerbliche Zusammenarbeit anstelle von individuellen Lösungen. Dieser Ansatz ermöglicht die Entwicklung von Querschnittsmaßnahmen und minimiert den zusätzlichen Aufwand für die Partner in den Lieferketten.  

Die Arbeitsgruppe verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der mehrere Aspekte in der Lieferkette adressiert, um existenzsichernde Einkommen zu ermöglichen. Die folgenden drei strategischen Ziele stehen im Mittelpunkt des Projekts: 

  1. Etablierung verantwortungsvoller und nachhaltiger Beschaffungspraktiken, 

  2. Förderung widerstandsfähiger und effizienter Produktionssysteme und Professionalisierung von Produzentenorganisationen, 

  3. Förderung der Zusammenarbeit und des Austauschs mit relevanten Interessengruppen auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene. 

Die Vorstellung dieser Initiative vor dem internationalen Kaffeegremium unterstreicht das Engagement der durchführenden Partner, einen gerechteren und widerstandsfähigeren Kaffeesektor aufzubauen, der im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) steht.