Neues vom Coffee++ Projekt: Kaffeeanbau nachhaltig stärken
Der „Nescafé Plan Fortschrittsbericht 2024“ wurde letzte Woche veröffentlicht und gibt Einblick in die Wirkung des Coffee++ Projekts – einer Zusammenarbeit mit Nescafé. In vier Ländern verbessert die Initiative nachhaltig die Lebensbedingungen von Kaffeebäuerinnen und Kaffeebauern. Über 17.000 Landwirt*innen wurden in den letzten Jahren in regenerativen Anbaumethoden geschult. In Kombination mit einem deutlichen Einkommenszuwachs und einem besonderen Fokus auf geschlechtersensible Ansprache setzt die Initiative neue Maßstäbe für die Widerstandsfähigkeit und Stärkung von Bäuerinnen und Bauern in der Kaffeeindustrie. Die Ergebnisse und zentralen Erkenntnisse des Projekts weisen den Weg in eine zukunftsfähige und nachhaltige Landwirtschaft.

Als SASI arbeiten wir gemeinsam mit Nescafé daran, die Lebensgrundlagen von Kaffeebäuerinnen und -bauern durch das Coffee++ Projekt zu verbessern. Diese partnerschaftliche Initiative hat erfolgreich über 17.000 Landwirte und Landwirtinnen in Côte d’Ivoire, Indonesien, Thailand und auf den Philippinen mithilfe der Farmer Business School (FBS)-Methode geschult. Die Schulungen befähigen Bäuerinnen und Bauern, fundierte Entscheidungen in Bezug auf Investitionen auf dem Hof, die Diversifizierung von Kulturen sowie die Finanzplanung zu treffen – mit spürbaren Verbesserungen ihrer Anbaumethoden und Einkommenssituation.
Das Coffee++ Projekt konzentriert sich auf mehrere zentralen Bereiche:
- Schulungen in FBS und regenerativer Landwirtschaft: Landwirtinnen und Landwirte erhalten praxisnahe Trainings zu nachhaltigen Anbaumethoden, die die Bodengesundheit fördern und die Biodiversität stärken. Ergänzend werden finanzielle Grundkenntnisse, betriebliches Finanzmanagement und Strategien zur Einkommensdiversifizierung vermittelt.
- Anreize zur Anwendung regenerativer Praktiken: In zwei Pilotprojekten in Côte d’Ivoire und Indonesien erhalten Bäuerinnen und Bauern finanzielle Prämien für die erfolgreiche Umsetzung nachhaltiger landwirtschaftlicher Methoden.
- Unterstützung bäuerlicher Organisationen: Lokale Erzeugerorganisationen sowie Gruppen von Frauen und Jugendlichen werden bei ihrer Professionalisierung und Geschäftsentwicklung gezielt gefördert.
- Dorfspar- und Kreditgruppen: Diese Gruppen ermöglichen es Kaffeebäuerinnen, Rücklagen zu bilden und produktive Investitionen in ihre unternehmerischen Tätigkeiten zu tätigen.
Erzielte Wirkungen und gewonnene Erkenntnisse
Es konnten bereits eindrucksvolle Erfolge erzielt werden:
- Wirkung der Schulungen: Über 17.000 Bäuerinnen und Bauern wurden in der Farmer Business School (FBS) und in Techniken der regenerativen Landwirtschaft geschult.
- Buchführung: In Indonesien stieg der Anteil der Bäuerinnen und Bauern, die betriebliche Aufzeichnungen führen, von 11% auf 90%. Die Buchführung ist ein zentrales Element der FBS-Schulungen und unterstützt Landwirtinnen und Landwirte dabei, fundierte Entscheidungen im Betriebsmanagement zu treffen.
- Einkommenszuwachs: In den Philippinen und in Indonesien hat sich das landwirtschaftliche Einkommen in den vergangenen sechs Jahren mehr als verdoppelt. Auf den Philippinen hat sich das Einkommen aus anderen Kulturen als Kaffee im gleichen Zeitraum verdreifacht.
Der Weg zu einem nachhaltigeren Kaffeeanbau hat wertvolle Erkenntnisse geliefert:
- Diversifizierung stärkt die Widerstandsfähigkeit: Bäuerinnen und Bauern, die ihr Einkommen durch Mischkulturen oder zusätzliche unternehmerische Aktivitäten diversifizieren, sind besser in der Lage, wirtschaftliche Krisen zu bewältigen.
- Stärkung von Kaffeebäuerinnen: Daten zeigen, dass Bäuerinnen Schulungsinhalte tendenziell konsequenter umsetzen und bessere Ergebnisse erzielen. Dies unterstreicht die Bedeutung geschlechtersensibler Ansätze, um die Beteiligung von Frauen und Jugendlichen gezielt zu fördern.
- Maßgeschneiderte Lösungen sind entscheidend: Die Vielfalt agroökologischer und sozioökonomischer Bedingungen erfordert kontextspezifische Schulungsformate. Eine zentrale Herausforderung besteht jedoch darin, die notwendige Anpassung mit einer breiten Skalierbarkeit zu verbinden – insbesondere in Regionen mit begrenzter Infrastruktur und eingeschränkter digitaler Anbindung.
Innovative Programme wie Coffee++ setzen Maßstäbe für öffentlich-private Partnerschaften in der Kaffeeindustrie. Sie zeigen, wie groß angelegte Kooperationen positive Veränderungen in globalen Lieferketten bewirken können – indem sie die Lebensgrundlagen von Bäuerinnen und Bauern verbessern und gleichzeitig die Umwelt schützen.
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Für weitere Informationen lohnt sich ein Blick in den vollständigen Bericht.