18. Dezember 2025

Nachhaltige Landwirtschaft im Fokus: SASI und Bayer im Dialog

Die Sustainable Agricultural Supply Chain Initiative (SASI) zeigt, wie Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft konkrete Wirkung entfaltet: Beim Partner Day mit Bayer stellt sie vor, wie private Mittel und fachliche Expertise gezielt für nachhaltige Landwirtschaft eingesetzt werden können.

Vertreterinnen und Vertreter der SASI und der Bayer AG diskutierten bei einem Treffen in der vergangenen Woche mögliche Schnittstellen im Bereich nachhaltige Landwirtschaft. Ziel des Treffens war, in einem fachlichen Austausch Kräfte zu bündeln und konkrete Kooperationspotenziale zwischen der SASI und der Bayer AG für nachhaltiger Agrarwirtschaft herauszuarbeiten.

Als Life-Science Unternehmen mit Kerngeschäften in den Bereichen Gesundheit und Agrarwirtschaft ist die Bayer AG mit ihren Gesellschaften in 83 Ländern tätig. Im Sektor Landwirtschaft ist Bayer mit der Gesellschaft Bayer Crop Science ein Weltmarktführer. 

Beide Seiten betonten, dass einzelne Akteure den zentralen Herausforderungen in der Landwirtschaft nicht allein entgegentreten können. Nur durch Zusammenarbeit öffentlicher und privatwirtschaftlicher Akteure können diese wirksam adressiert werden. So kann Landwirtschaft zukunftsfähig gestaltet werden. 

Die SASI setzt weltweit gemeinsam mit der Privatwirtschaft nachhaltige Agrarprojekte um. Über 250 Unternehmen engagieren sich bereits im SASI-Netzwerk. Dadurch wurden über 75 Millionen Euro an privaten Mitteln mobilisiert, mit messbaren Wirkungen. Durch ihre Arbeit erreichte die SASI bereits über acht Millionen Menschen, über 1.8 Millionen Hektar Fläche sind nun nachhaltiger bewirtschaftetet. 

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Nachhaltige Landwirtschaft ist eine globale Umsetzungsfrage. Unsere Erfahrung zeigt: Wenn private Investitionen strategisch eingebunden werden, entsteht Wirkung. Genau hier liegt die Stärke der SASI – wir verbinden wirtschaftliches Engagement mit entwicklungspolitischen Zielen. Der Dialog mit Bayer verdeutlicht, dass unsere Rollen verschieden, aber komplementär sind.

Felix Ruhland, Sprecher der SASI

Bayer arbeitet ebenfalls an diversen Projekten im Bereich nachhaltige Landwirtschaft, zum Beispiel durch die Better Life Farming Alliance: Die langjährige Partnerschaft zwischen Bayer, International Finance Corporation (IFC), Netafim und Yara setzt darauf mit zahlreichen lokalen und globalen Partnern ländliche Gemeinschaften zu unterstützen. Dabei stehen Kleinbäuerinnen- und bauern im Mittelpunkt des Ökosystems. In sogenannten Better Life Farming Centern, die von lokalen Agri-Entrepreneurs betrieben werden, haben die Landwirt*innen Zugang zu allen landwirtschaftlichen Inputs sowie Schulungen und Demo-Plots. Ziel ist es die Wirtschaftlichkeit zu fördern und die finanzielle Sicherheit von Kleinbauern, ihren Familien und lokalen Gemeinschaften sicherzustellen. 

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Bayer ist in zahlreichen Ländern Afrikas und Asiens aktiv und entwickelt Produkte sowie digitale Anwendungen, um die Produktivität und das Einkommen der Kleinbauern- und Bäuerinnen zu steigern. Wir geben ihnen technische Lösungen an die Hand, um biotischen Stress für ihre Pflanzen zu reduzieren und trainieren sie umfassend in diesem Bereich. Wir sehen hier Kooperationsmöglichkeiten für Partner – insbesondere um Landwirtschaft auch für die jüngere Generation weiterhin attraktiv zu gestalten mit Innovationen und digitalen Lösungen.

Dr. Rolf Christian Becker, Vice President, Regenerative Agriculture Cropping Systems Lead, Bayer

Das gemeinsame Treffen hat Überschneidungen in den Arbeitsfeldern der SASI und Bayer aufgezeigt. Als nächster Schritt soll geprüft werden, wie die jeweiligen Stärken und Expertise von SASI und Bayer konkret eingesetzt werden könnten, um mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zu erreichen.

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Der Partner Day hat für uns bestätigt, dass wir mit unserer Unternehmensmission Health for all, hunger for none zahlreiche Anknüpfungspunkte im Bereich Landwirtschaft für mögliche Kooperationen mit der GIZ haben.

Katharina Moeller-Herrmann, Director Partnerships, SHF Ecosystems, Bayer