16. Dezember 2025

Mit Transparenz in die Zukunft: Ghana setzt Maßstäbe für nachhaltigen Kakao

Ghana unternimmt weitere Schritte, um seinem Kakaosektor angesichts der sich ständig weiterentwickelnden Anforderungen im globalen Markt nachhaltig und wettbewerbsfähig zu gestalten. Angesichts der sich wandelnden Erwartungen von Verbraucher*innen hin zu nachhaltigen Produkten stärkt Ghana seine Position als einer der weltweit führenden Kakaoproduzenten.

Dieses Engagement wurde auf einem hochrangigen Workshop in Accra bekräftigt. Teilnehmenden aus dem GIZ-Programm für nachhaltigen Kakao (SCP) und vierzehn leitende Beamte des Ghana Cocoa Board (COCOBOD) kamen mit dem Ziel zusammen die Fortschritte des Ghana Cocoa Traceability System (GCTS) zu überprüfen. In ihrer Rede auf der Veranstaltung betonte Celine Prud’homme Madsen, Programmmanagerin für Landwirtschaft bei der Delegation der Europäischen Union in Ghana, dass „die Europäische Union Ghanas Führungsrolle in der nachhaltigen Kakaoproduktion anerkennt. Nachhaltigkeit ist nicht mehr optional, sondern unverzichtbar. Was einst freiwillig war, wird nun zur Pflicht.“

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Der Workshop bewertete die im Rahmen des Ghana Cocoa Traceability System erreichten Meilensteine und die Festlegung des weiteren Vorgehens für die Angleichung Ghanas an die EUDR, eine EU Richtlinie, die eine strenge Rückverfolgbarkeit und Überprüfung der Kakaolieferketten vorschreibt. Das Ghana Cocoa Traceability System ist ein System, das maßgeblich zur Erreichung des African Regional Standards (ARS) und EUDR zur Transparenz und Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Kakao-Wertschöpfungskette beiträgt. Durch die Festlegung eines einheitlichen Maßstabs auf regionaler Ebene wird der African Regional Standard afrikanischen Produzenten helfen, sich sowohl auf dem kontinentalen als auch auf dem globalen Markt wettbewerbsfähig zu positionieren. Compliance-Lücken zwischen den Ländern können verringern werden und die Zusammenarbeit mit regionalen und internationalen Regulierungsbehörden wird optimiert.  Letztendlich gestaltet die Führungsrolle des COCOBOD durch das GCTS, die Architektur Afrikas auf Nachhaltigkeitsanforderungen mit und stellt sicher, dass Kakao aus der Region vertrauenswürdig, rückverfolgbar und zukunftsfähig bleibt. 

Claudia Maier, Programmmanagerin für das GIZ-Programm für nachhaltigen Kakao, erklärt: „Das Ghana Cocoa Traceability System dient nicht nur als Compliance-Instrument für Ghana, sondern auch als wegweisender Entwurf, der dem Kontinent als Leitfaden für den Aufbau stärkerer, glaubwürdiger und interoperabler Rückverfolgbarkeitssysteme dienen kann. Ghana hat das Potenzial, sich zu einem Zentrum für nachhaltige Kakaoproduktion zu entwickeln.“ Dr. Wisdom Dogbey, Geschäftsführer der Cocoa Marketing Company (CMC), bekräftigte die Bereitschaft Ghanas und erklärte: „Wir haben Kunden, die die Due-Diligence-Daten und -Informationen angefordert haben, um ihre Due-Diligence-Erklärungen und -Zertifikate auszufüllen, das CMC COCOBOD ist in der Lage, ihnen dabei zu helfen. Darüber hinaus hat Ghana viel investiert, um sein System für die Einführung der EUDR vorzubereiten. Die weitere Verzögerungen und Verschiebungen führen zu zahlreichen Spekulationen auf dem Markt.“ COCOBOD bekräftigte sein Engagement, mit Integrität voranzugehen und gleichzeitig die Wälder Ghanas zu schützen und die Lebensgrundlage Tausender Kakaobauern zu sichern, die die globalen Märkte beliefern. 

Eine widerstandsfähige Zukunft für den Kakaoanbau basiert auf Verantwortlichkeit, Innovation und gemeinsamer Verantwortung. Ghana stellt sich dieser Herausforderung.

Diese Initiative ist Teil des Programms für nachhaltigen Kakao, das von der Europäischen Union und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Zusammenarbeit mit dem Ghana Cocoa Board-COCOBOD durchgeführt wird.