I4C und OLAM fördern Klimaschutzmaßnahmen in der Kakaolieferkette in Ecuador.
Ein vom BMZ und OLAM/ofi kofinanziertes Konsortium - mit Rikolto als führendem Umsetzungspartner für die Nachhaltigkeitsprogramme von ofi - hat ein Projekt für kohlenstoffarme Landwirtschaft in Ecuador ins Leben gerufen. Im Rahmen der Initiative For Climate Smart Supply Chains (I4C) zielt das Projekt darauf ab, Kakaoproduktionssysteme so zu transformieren, dass sie die Kohlenstoffemissionen reduzieren und gleichzeitig die Einkommenslücke der Bäuerinnen und Bauern verringern. Das Projekt unterstützt die Umsetzung der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) und hilft Kleinbauern dabei, mit den Anforderungen internationaler Märkte Schritt zu halten. Zudem soll die Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe gestärkt und die Effizienz der Kakaoproduktion erhöht werden.
Kohlenstoffarme Landwirtschaft für kleinbäuerliche Kakaoproduzentinnen und -produzenten in Ecuador: eine Alternative zur Einkommenssteigerung und Emissionsreduktion
Der Klimawandel wirkt sich zunehmend spürbar auf die Landwirtschaft aus – mit extremen Temperaturen, unvorhersehbaren Niederschlägen, veränderten Wachstumsperioden, geringeren Erträgen sowie einer Zunahme von Schädlingen und Krankheiten. Weltweit stehen kleinbäuerliche Kakaoproduzentinnen und -produzenten vor erheblichen Herausforderungen.
Ecuador, das drittgrößte kakaoproduzierende Land weltweit, ist davon stark betroffen: Rund 60 % der ecuadorianischen Kakaobauern sind in hohem Maße auf den Kakaoanbau als wichtigste Einkommensquelle angewiesen. ¹
Vor diesem Hintergrund setzt ein Multi-Akteurs-Konsortium, kofinanziert vom BMZ und ofi ², mit Rikolto³ als Umsetzungspartner, seit Januar 2024 ein Projekt zur kohlenstoffarmen Landwirtschaft in Ecuador um. Die Laufzeit ist bis März 2027 angesetzt. Die Hauptinterventionsgebiete sind die Provinzen El Oro, Esmeraldas, Santo Domingo, Manabí, Los Ríos und Guayas.
Das Projekt verfolgt nicht nur das Ziel, den CO₂-Fußabdruck der Kakaolieferkette zu verringern, sondern auch die Verbreitung innovativer Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu fördern, um Produktionssysteme und Kleinbauernfamilien widerstandsfähiger zu machen. Durch den Einsatz von Agroforstwirtschaft, einer regenerativen Anbaumethode, kann Kakao gemeinsam mit anderen Pflanzenarten angebaut werden. Dies fördert Modelle der Kreislaufwirtschaft auf Betriebsebene. Die Technik ermöglicht es Landwirten, die Kakaoproduktivität zu verbessern, zusätzliche Einkünfte durch andere Nutzpflanzen zu erzielen, Kohlenstoff zu binden und die Biodiversität zu stärken.
Insgesamt profitieren mindestens 2.800 kleinbäuerliche Kakaoproduzentinnen und -produzenten (mindestens 20 % Frauen) innerhalb der Kakaolieferkette von OLAM/ofi von Schulungen zu regenerativen, klimaangepassten Anbaumethoden, verbesserten Kakaosorten und maßgeschneiderten Beratungsleistungen. Dabei werden Prinzipien der Nachhaltigkeit und landwirtschaftliche Standards in bestehende Produktionsmethoden integriert – mit dem Ziel, die Produktivität im Kakaoanbau zu steigern und gleichzeitig die Klimaresilienz zu erhöhen.
Schauen Sie sich Bilder der Veranstaltung an, bei der das Projekt kürzlich vorgestellt wurde:
Quellen und weitere Informationen
¹ Ecuadorianisches Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht. 2019. Bericht über Kakaoproduktivität.
² ofi (olam food ingredients) ist ein Geschäftsbereich der Olam Group. ofi bietet nachhaltige, natürliche und veredelte Lebensmittelprodukte an – darunter Kakao, Kaffee, Milchprodukte, Nüsse und Gewürze. Die Olam Group ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Ernährung und Agrarwirtschaft und beliefert über 22.000 Kunden mit Lebensmitteln, Zutaten, Futtermitteln und Fasern. Die Lieferkette umfasst über 60 Länder und beinhaltet Anbau, Verarbeitung, Vertrieb sowie ein weltweites Netzwerk von Landwirten
³ Rikolto ist Rikolto ist eine internationale NGO mit über 50 Jahren Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Bauernorganisationen und Akteuren der Lebensmittelwertschöpfungskette in Afrika, Asien, Europa und Lateinamerika. Rikolto arbeitet jährlich mit 240 Bauernorganisationen und erreicht 83.478 landwirtschaftliche Familien in 18 Ländern.
Besuchen Sie die Websites von Rikolto und Ofi sowie dieI4C Übersicht auf unserer Website für weitere Informationen.