Einblicke von der Europäischen Konferenz für nachhaltiges Palmöl 2024
Angesichts der Tatsache, dass die Sektoren Landwirtschaft, Forstwirtschaft und andere Landnutzung (AFOLU) 13-21% der globalen Treibhausgasemissionen verursachen, betonte die Konferenz die dringende Notwendigkeit eines Wandels hin zu klimaresistenten und nachhaltigen Praktiken im Palmölsektor sowie die Stärkung der Kleinbäuerinnen und -bauern.
Die diesjährige Konferenz für nachhaltiges Palmöl (SPOD) brachte verschiedene Akteure im Rahmen der Multistakeholder-Initiative Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) zusammen, um inklusive Wege für klimafreundliche Lösungen zu erkunden. In Anbetracht, dass die Sektoren Landwirtschaft, Forstwirtschaft und andere Landnutzung (AFOLU) 13-21% der globalen Treibhausgasemissionen verursachen, wies die Konferenz auf den dringenden Wandel zu klimaresistenten und nachhaltigen Praktiken im Palmölsektor sowie der Stärkung der Kleinbauern, die am meisten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.
Ein Artikel von Joy Heitlinger
Die Hauptredner*innen betonten die Notwendigkeit, dass die Unternehmen mehr Verantwortung bei der Abschwächung der Klimaauswirkungen durch nachhaltige Praktiken übernehmen sollten um nachhaltige Palmöllieferketten aufrechtzuerhalten, die auch Kleinbauern, die etwa 40 % der Lieferkette ausmachen, weiterhin einbeziehen müssen. Ein wiederkehrendes Thema war die Notwendigkeit, die Kleinbauern zu stärken. Die Diskussionen konzentrierten sich auf den Zugang und Besitz von Daten und die Sicherstellung, dass die Kleinbauern in die Rückverfolgbarkeitssysteme integriert werden, da dies für die Einhaltung der Europäischen Entwaldungsverordnung (EUDR) unerlässlich ist.
Die Konferenz bot die Möglichkeit, in Breakout-Sessions eingehend zu erörtern, wie Unternehmen die Emissionsreduzierung in der Palmöl-Lieferkette und die Einbeziehung von Kleinbauern unterstützen und erleichtern können, ohne wen zurückzulassen. Eine Session zu regenerativer Landwirtschaft, die sich auf die Sanierung und Renovierung von Ölpalmen konzentrierte, unterstrich die Bedeutung nachhaltiger Anbaumethoden für die Verbesserung der Erträge und die Gewährleistung einer langfristigen Bodengesundheit.
Der RSPO stellte sein neues Rückverfolgbarkeitssystem PRISMA (Palm Resource Information and Sustainability Management) vor, das die Nachfolge von Palm Trace antritt. Dieses System zielt darauf ab, die Zertifizierung, den Handel und die Rückverfolgbarkeit von nachhaltigem Palmöl zu verbessern und den sich wandelnden Bedürfnissen des Sektors Rechnung zu tragen.
Das World Resources Institute gab Einblicke in die neuesten Entwaldungsdaten und Analysen. In dieser Session wurde die Bedeutung genauer Daten für die Überwachung und Verhinderung der Entwaldung hervorgehoben, die für die nachhaltige Palmölproduktion von entscheidender Bedeutung ist. Eine weitere Session befasste sich mit Landschaftsansätzen, die sich auf die Schaffung klimaresistenter Systeme, die alle Beteiligten, insbesondere Kleinbauern, einbeziehen, konzentrierten.
Die Auswirkungen der EUDR, deren Marktanforderungen und die Notwendigkeit ihrer Einhaltung waren ein zentrales Thema, welches die Erfordernis der Anpassung der Händler an die neue Gesetzgebung unterstrich. Der SPOD 2024 facilitierte den Austausch zwischen den verschiedenen Interessengruppen und förderte die Zusammenarbeit zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in den Palmöllieferketten. Das Forum Nachhaltiges Palmöl (FONAP) war vertreten und nutzte die Gelegenheit um sich mit Akteuren der gesamten Lieferkette auszutauschen.
Der Sustainable Palm Oil Dialogue 2024 unterstrich die Dringlichkeit, die Palmölindustrie nachhaltiger und klimaresistenter zu gestalten. Der SPOD fand am 22. Mai in Brüssel statt und wurde von APAG - Oleochemicals Europe, FEDIOL, IDH und Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) organisiert.