26. Juli 2024

Erfolgreicher DIASCA Workshop

Diese Veranstaltung vereinte 35 Expert*innen aus verschiedenen Bereichen (int. Organisationen, EU, BMZ, IT-Unternehmen, Privatsektor, NGOs), um gemeinsam an einer Vision für eine zukunftsfähige digitale Infrastruktur zu arbeiten und sich über DIASCA Aktivitäten für die kommenden drei Jahre auszutauschen.

Die DIASCA Initiative setzt sich dafür ein, die digitale öffentliche Infrastruktur (DPI) in der Landwirtschaft, vor allem in Agrarlieferketten, zu verbessern, damit alle Akteure, insbesondere Kleinbäuerinnen und -bauern, von einem besseren Zugang zu Daten und Interoperabilität von Software-Lösungen profitieren. Der Workshop hatte das Ziel, eine umfassende Vision zu entwickeln, Use Cases für DPI zu identifizieren und zu diskutieren, sowie einen Fahrplan für die nächste Phase der DIASCA zu entwickeln.

Der Workshop befasste sich mit folgenden Schwerpunkten: 

  • Gemeinsame Vision für DPI bis 2030: Die Teilnehmenden erarbeiteten in Arbeitsgruppen ihre „Vision 2030“ für eine digitale öffentliche Infrastruktur in der Landwirtschaft.
  • Bestandsaufnahme und Priorisierung: Es wurden bestehende digitale und datenbezogene Aktivitäten der jeweiligen anwesenden Organisationen gesammelt und gemeinsame thematische sowie geografische Prioritäten gesammelt.
  • Identifikation und Diskussion zu DPI „Use Cases“: Ganz konkret beschäftigten sich Arbeitsgruppen mit spezifischen DPI-Anwendungsfällen, wie beispielsweise für die Umsetzung der EU- Entwaldungsverordnung (EUDR), oder mit zukünftigen Anforderungen an die digitale Umsetzung neuer Regulierungen, etwa der europäischen Lieferkettenrichtlinie (CSDDD).
  • Rolle von DIASCA und Kooperation: Zentral für die Diskussion war die zukünftige Rolle der DIASCA und , wie eine effektive Governance-Struktur, eine gute Zusammenarbeit und mögliche Mitfinanzierungsmechanismen gestaltet werden können.

Der Workshop hob die Notwendigkeit hervor, die Verfügbarkeit und Qualität öffentlicher Daten zu verbessern. Die Teilnehmenden betonten, wie wichtig es sei, dass Daten transparent und leicht zugänglich sind, um Vertrauen zu schaffen und deren Nutzung zu erleichtern. 

Im Bereich der technologischen Bausteine wurden Herausforderungen wie isolierte Datensilos oder die mehrfache Erfassung gleicher Daten durch unterschiedliche Akteure sowie die Notwendigkeit praxisnaher Anwendungen identifiziert.  

Identifikatoren und offene Standards wurden als notwendig erachtet, um eine reibungslose Integration und Nutzung von Daten sicherzustellen. Die Standardisierung von Registern (als Gegensatz zu geschlossenen Datenbanken) und die Förderung offener Standards wurden als zentrale Aspekte, zur Harmonisierung der digitalen Landschaft genannt. 

Anreize und Geschäftsmodelle wurden als Schlüssel zur Förderung von DPI in der Landwirtschaft identifiziert. Es wurde besprochen, dass wirtschaftliche Anreize und der Abbau von Hürden, aber auch nachhaltige Geschäftsmodelle für open-source Lösungen geschaffen werden sollen, um die Anpassung und Integration neuer Technologien zu unterstützen.

Der Workshop Berichtes steht zum Download zur Verfügung. Neue Partner sind immer willkommen, sich an der weiteren Gestaltung und Umsetzung der digitalen Infrastruktur zu beteiligen und sich mit ihren Ideen mit uns in Kontakt zu setzen. 

Kontakt: diasca@giz.de