Nachhaltigkeit in Agrarlieferketten - Commodity Hub India
Der Commodity-Hub Indien arbeitet entlang der Lieferketten für Baumwolle, Tee, Kaffee und Gewürzen, um die Nachhaltigkeit in diesen Sektoren zu verbessern. Dabei werden die Kapazitäten von Produzent*innen gestärkt, lokalen Wertschöpfung gefördert und die Einführung klimaresistenter und nachhaltiger Anbaumethoden unterstützt.
Projekt auf einen Blick
Projektziele
Mit dem Commodity-Hub Indien verbessert AgriChains die Nachhaltigkeit in ausgewählten Lieferketten , indem es die Kapazitäten von Landwirten und Produzenten stärkt, die lokale Wertschöpfung fördert, nachhaltige, klimaresistente Anbaumethoden unterstützt und Kleinbauern über einen „Shelf-to-Field”-Ansatz mit nationalen und globalen Märkten verbindet.
Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Regierung, globalen Organisationen für Nachhaltigkeitsstandards, internationalen und indischen Industriepartnern sowie Forschungs- und zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Projektumsetzung

Über 46 % der 1,4 Milliarden Einwohner Indiens arbeiten in der Landwirtschaft und sind damit am Anfang der globalen Lieferketten tätig. Baumwolle, Tee, Gewürze und Kaffee gehören zu den wichtigsten Nutzpflanzen des Landes, die zum Einkommen der Landwirte und zu den Exporten beitragen. Indien hat die weltweit größte Anbaufläche für Baumwolle, ist der größte Exporteur von Gewürzen und der zweitgrößte Produzent von Tee.
Trotz dieser bedeutenden landwirtschaftlichen Produktion stehen Kleinbauern weiterhin vor Herausforderungen wie geringer Produktivität, Qualität, Preisen und Einkommen, Ernteausfällen aufgrund des Klimawandels und begrenztem Zugang zu Wissen über gute/nachhaltige Anbaumethoden und direkten Marktverbindungen zur Industrie. Nur ein kleiner Teil der Anbaufläche entspricht international anerkannten Nachhaltigkeits- und Qualitätsstandards.
Der Commodity-Hub in Indien befasst sich mit vier Handlungsfeldern, um diese Probleme anzugehen:
- Nachhaltige Produktion – Kleinbauern und ihre Organisationen wie Farmer Producer Organisations (FPOs) und Women’s Self-Help Groups (SHGs) wenden nachhaltigere Anbaumethoden an, die internationalen Nachhaltigkeitsstandards entsprechen.
- Lokale Wertschöpfung – Lokale Verarbeitungskapazitäten werden gestärkt, Innovationen erprobt und Kompetenzen entwickelt.
- Nachhaltige Lieferketten – In Zusammenarbeit mit wichtigen Akteuren und Interessengruppen der Lieferkette werden nachhaltige Lieferketten „vom Regal bis zum Feld“ aufgebaut, die Verbraucher direkt mit Produzenten verbinden.
- Globaler Wissenstransfer – Die Programmpartner tauschen bewährte landwirtschaftliche Praktiken und Innovationen über die ausgewählten Lieferketten hinweg aus.
Projektpartner
Politische Partner
- Ministry of Textiles
- Ministry of Agriculture and Farmers’ Welfare
- Ministry of Commerce and Industry
Regierungen als Durchführungspartner
- Cotton Corporation of India
- Tea Board
- Spices Board
Nationale und Internationale Marken
- Brands Fashion, Welspun India Private Limited, Indo Count Industries, Remei India (BioRe), BRANDS Fashion, C&A GmbH, Esprit, Formesse, HAKRO GmbH, H&M Group, s.Oliver Group, and Tchibo GmbH and others
- AIO Impex Pvt. Ltd. (Ancient India Organics), Yogi Tea, AVT McCormick, Jing Tea, Lavazza, Ostfriesische Tee Gesellschaft (OTG), Taylor's of Harrogate, Teekanne GmbH & Co. KG (Sustainable tea and spices)
- CCL Products India Limited (Continental Coffee), Tata Consumer Products Limited (Sustainable coffee)
Nachhaltigkeitsstandards
- Fairtrade
- Better Cotton
- Organic
- Rainforest Alliance
Initiativen, multilaterale Organisationen, MDOs, CSOs, Wissenschaft
- Organic Cotton Accelerator (OCA)
- The Water Resources Group 2030 (WRG 2030) of the World Bank
- UN Women
- Solidaridad Regional Expertise Centre India
- ITA Augsburg, RWTH Aachen, Hochschule Niederrhein, Sardar Vallabhbhai Patel International school of Textiles and Management (SVPISTM)
- Ethical Tea Partnership
Was wurde bisher erreicht?

Das Projekt in Indien kam über 270.000 Baumwollbauern und Arbeitern entlang der Textillieferkette sowie über 176.000 Tee- und Gewürzanbauern und Arbeitern zugute. Darüber hinaus erreichte es im Rahmen seiner Covid-19-Maßnahmen etwa 190.000 Menschen, und weitere über 100.000 Bauern wurden im Rahmen seiner globalen Krisenreaktionsinitiativen erreicht.
Ausblick
- Förderung bewährter Managementpraktiken für Baumwollbauern mit Schwerpunkt auf bewährten Managementpraktiken für Kasturi-Baumwolle vom Feld bis zur Entkörnung und der Entwicklung von Fähigkeiten für Textilarbeiter nach dem Entkörnungsprozess, in Übereinstimmung mit den Prioritäten der indischen Regierung.
- Unterstützung der Marktentwicklung und Erforschung des Exportpotenzials für Kasturi-Baumwolle, einschließlich B2C-Kommunikation zu Rückverfolgbarkeit, Angaben am Point of Sale und Premium-Preisangeboten für Landwirte.
- Ausbau der Kapazitäten für das Ernte- und Nachernte-Management durch Pilotprojekte und ToTs, mit Schwerpunkt auf Abfallminimierung, qualitätsorientierter Sortierung, Feuchtigkeitsmanagement und Verringerung von Verunreinigungen.
- Start der Phase 2: „Field to Fanshop” in Zusammenarbeit mit 9 deutschen Fußballvereinen und BRANDS Fashion, um indische Bauern mit großen deutschen Lieferketten zu verbinden.
- Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität durch Präzisionslandwirtschaft, Kohlenstoffmonetarisierung und verbesserte Wassernutzungseffizienz in Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern.
- Sensibilisierung für die Auswirkungen geringer Kontrollen auf nachhaltige Lieferketten
- Partnerschaften mit Industrie und Verbänden zur Förderung der Gesundheit, des Wohlbefindens und sicherer Arbeitsbedingungen von Frauen sowie zur Durchführung von Sensibilisierungsworkshops zu den Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit
