Commodity Hub Côte d'Ivoire

Das Globalvorhaben Nachhaltigkeit und Wertschöpfung in Agrarlieferketten in Côte d’Ivoire zielt darauf ab die ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Kakao-, Kaffee- und Kautschuksektor zu verbessern .

Projekt auf einen Blick

Rohstoff: Kakao, Kaffee, Naturkautschuk
Land: Côte d'Ivoire
Projektziel: Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit in der Kaffee-, Kakao- und Kautschuklieferkette.
Projektdauer: 05/2021 to 12/2025

Das Projekt verfolgt das Ziel, die wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit in den Kaffee-, Kakao- und Kautschuklieferketten nachhaltig zu stärken. Damit sollen die Lebensgrundlagen der Menschen verbessert, die Klimaresilienz von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern erhöht und neue, hochwertige Arbeitsplätze geschaffen werden.

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Beness Photography

Die Côte d’Ivoire zählt zu den bedeutendsten Produzenten von Kakao, Naturkautschuk und Kaffee in Afrika und weltweit. Die Landwirtschaft erwirtschaftet über 20 % des Bruttoinlandsprodukts und rund 40 % der Exporterlöse und ist damit die wichtigste Einkommensquelle für Millionen Menschen. Dennoch leben viele, vor allem ländliche Haushalte in großer Armut. Hinzu kommen ein hoher Anteil an Kinderarbeit sowie eine drastische Degradierung der Wälder.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzt das Projekt folgende Schwerpunkte:

  • Nachhaltige Produktion:
    Wir stärken Kleinbäuerinnen und -bauern durch Schulungen zu guten landwirtschaftlichen Praktiken und fördern Agroforstsysteme für eine langfristig nachhaltige Bewirtschaftung. Innovative Ansätze – wie der Pilzanbau aus Kakaoschalen oder die Biodieselproduktion aus Kautschuksamen – schaffen zusätzliche lokale Wertschöpfung und tragen zu besseren Arbeitsbedingungen bei.
  • Stärkung lokaler Wertschöpfung:
    Sensibilisierungskampagnen verbessern die Sicherheit der Landnutzungsrechte. Ergänzend fördern gezielte Trainings die aktive Beteiligung von Frauen und Jugendlichen. Durch den Zugang zu Wissen und geeigneten Ins unterstützen wir den Aufbau gerechterer und widerstandsfähigerer ländlicher Gemeinschaften.
  • Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Strategien:
    Gemeinsam mit Unternehmen wie SAPH, Olam Agri und Nestlé fördern wir entwaldungsfreie Lieferketten und eine klimaresiliente Landwirtschaft. Mithilfe von Transparenz- und Nachverfolgbarkeitsinstrumenten und Nachhaltigkeitsstrategien verknüpfen wir lokale Maßnahmen mit globaler unternehmerischer Verantwortung.

Globaler Wissensaustausch:
In der Region La Mé setzen wir einen Landschaftsansatz um, der das Management natürlicher Ressourcen mit einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Entwicklung verbindet. Internationale Austauschformate und Multi-Stakeholder-Plattformen stärken den globalen Wissenstransfer und fördern die regionale Zusammenarbeit.

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Beness Photography

Öffentliche Partner:

  • Das Landwirtschaftsministerium (MEMINADERPV), der Kaffee-Kakao-Rat (CCC), der Rat für Naturkautschuk und Palmöl (CHPH), der Dachverband der Naturkautschukbranche (APROMAC) sowie die nationale Agentur für landwirtschaftliche Beratung (ANADER).
  • Der Regionalrat von La Mé – gemeinsam wurde ein Landschaftsansatz verfolgt und ein „Green Plan“ zur nachhaltigen Entwicklung der Region erarbeitet.

Forschung und Zivilgesellschaft:

  • Fairtrade Africa, Solidaridad West Africa, INKOTA e. V., IRAM und Nitidae

Private Partner:

  • Nestlé – Im Rahmen des Coffee++-Projekts arbeiten wir eng mit Nestlé zusammen, um die Widerstandsfähigkeit der Haushalte von Kaffeebäuerinnen und -bauern zu stärken. Regenerative Anbaumethoden und Agroforstsysteme sollen sowohl die Nachhaltigkeit verbessern als auch zur Verringerung der Einkommenslücke der Produzierenden beitragen.
  • SAPH – Mit SAPH fördert das Projekt eine nachhaltige Kautschukproduktion. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Eindämmung der Entwaldung im Naturschutzgebiet Mabi-Yaya (RNMY) und der Schaffung alternativer Einkommensmöglichkeiten für Naturkautschukproduzentinnen.
  • Olam Agri Rubber – Die Zusammenarbeit unterstützt die nachhaltige Erzeugung von Naturkautschuk nach internationalen Standards und trägt zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Produzentinnen in den Regionen La Mé und Indénié-Djuablin bei.
  • LONO – Gemeinsam mit Lono stärken wir die Kreislaufwirtschaft im Kakaosektor, indem Kakaoschalen und andere organische Materialien effizient zur Herstellung von Kompost und Biogas genutzt werden.
  • 18.000 Kleinbäuerinnen und -bauern wurden in guten landwirtschaftlichen Praktiken und in der „Farmer Business School“ geschult und 82 % bestätigen eine Steigerung ihrer Kompetenzen
  • 4.000 Personen haben verbesserte Arbeitsbedingungen erhalten
  • 61.000 ha Land wurden erhalten bzw. geschützt
  • 36.000 Bäume wurden gepflanzt und überwacht
  • 1.000 ha wurden auf Agroforstsysteme umgestellt
  • 3.000 Frauen wurden in Führungskompetenzen geschult
Zitatgeber_Commodity_Hub_CI.jpg GIZ
Mit der Hühnerhaltung auf meiner Kakaoplantage verdiene ich zusätzlich zu meinen Kakaoeinnahmen mehr Geld. Im Jahr 2024 erzielte ich mit der Geflügelproduktion einen Umsatz von 170.000 FCFA, bei 34 verkauften Hühnern. Damit konnte ich mir ein Motorrad und Ausrüstung für meine Farm anschaffen.

Youl FERMATE, Kakaobauer

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